Rassestandard
Rassestandard nach FCI
Kurzteil des Rassestandards
Ursprungsland: Deutschland
Anwendung: Vielseitiger Jagdgebrauchshund (Vorstehhund)
Klassifikation: FCI Gruppe 7 (Vorstehhunde), Sektion 1.1 (Kontinentale, Vorstehhunde des Typs "Braque" (Vogelhund).
Mit Brauchbarkeitsprüfung.
Allgemeines Erscheinungsbild: mittelgroßer bis großer Jagdgebrauchshund, zweckmäßiger Arbeitstyp, formschön, sehnig, mit kräftiger Muskulatur.Der Rüden - bzw. Hündinnentyp soll eindeutig ausgeprägt sein.
Wichtige Proportionen:
· Das Verhältnis zwischen Körperlänge zu Widerristhöhe ist 12 zu 11.
· Das Längenverhältnis des Schädels: Der Abstand von Nasenspitze zum Stop ist etwas grösser, als vom Stop zum Hinterhauptbein.
· Vorderhand : Der Abstand von Ellenbogen bis Mitte des Vordermittelfussknochen und der Abstand von Ellenbogen bis zum Widerrist sind etwa gleich.
VERHALTEN / CHARAKTER (WESEN)
Vielseitiger, leicht-führiger, wesensfester und passionierter Jagdgebrauchshund mit systematischer und ausdauernder Suche, jedoch nicht übermässig temperamentvoll.
Nase von bemerkenswerter Güte.
Raubzeug- und wildscharf; auch wachsam, jedoch nicht aggressiv.
Zuverlässig im Vorstehen und in der Wasserarbeit.
Bemerkenswerte Neigung zur Arbeit nach dem Schuss.
Rassebeschreibung von Bernadette Pernlochner
Sehr auffälliger, bis 70 cm großer und 40 kg schwerer Hund, der heute noch hauptsächlich jagdlich, seltener als Haushund geführt wird.
Charakteristisch ist das silber-, reh- bzw. mausgraue Fell und die hell bis dunkel bernsteinfarbenen Augen, die im Welpenalter himmelblau sind.
Gezüchtet wird er in zwei Schlägen mit unterschiedlicher Fellstruktur:
>> Kurzhaar: Mittelkurzes, kräftiges, sehr dichtes, glatt anliegendes Deckhaar. Ohne, oder mit geringer Unterwolle.
>> Langhaar: Weiches, langes Deckhaar mit oder ohne Unterwolle. Glatt oder leicht wellig
Die Ohren sind breit und ziemlich lang, etwa den Mundwinkel erreichend, hoch und schmal angesetzt, unten spitz abgerundet
Der Weimaraner ist ein vielseitiger, anhänglicher, leichtführiger, passionierter Jagdhund mit ausdauernder, nicht allzu temperamentvoller Suche.Geschätzt werden seine hervorragende Nase, Wild-, Raubzeugschärfe. Der Hund ist besonders geeignet für die Arbeit nach dem Schuss (Schweiß, Verlorenbringen usw.).
Der Weimaraner galt früher als "Försterhund", dies wegen seines recht ausgeprägten Schutztriebes. Aus diesem Grund wird die Rasse auch nicht für Anfänger empfohlen.Die Erziehung und Ausbildung erfordert ein hohes Maß an Konsequenz und Durchsetzungsvermögen.Vor der Anschaffung ist eine intensive Auseinandersetzung mit den Eigenarten der Rasse unabdingbar.Nicht selten landen Weimaraner, ebenso wie andere reine Jagdhundrassen, ansonsten als Problemhunde im Tierheim.
Der Weimaraner eignet sich auch als Familienhund. Wenn er nicht jagdlich geführt wird, muss er aber unbedingt mittels "Kopfarbeit" beschäftigt werden.Als Ausgleich empfehle ich Fährtenarbeit, Ausbildung zum Rettungshund, Mantrail, Dummyarbeit etc.
vgl. auch die WebSite Weimaranerzucht von der Weiherburg